Immer wieder werden wir von Besuchern darauf hingewiesen, dass wir Unkraut auf unsere Weide haben. Das Bild von der typischen Weide, welches sich immer mehr bei den Leuten verankert ist eine grüne, üppige Wiese. Nur die Wenigsten kennen heute noch die artenreichen Blumenwiesen, an die sich unsere Großeltern noch sehr gut erinnern können. Diese Vielfalt ist heute leider nur noch in seltenen Fällen zu finden, trägt aber sehr zur Gesunderhaltung der Weidetiere bei.
Die überall anzutreffenden Grasäcker sind mit Hochleistungsgräsern angesäht. Diese wurden gezüchtet um Hochleistungskühen in der Milchproduktion zu ernähren. Für die gesunde Fütterung von Eseln und auch Pferden sind diese nicht geeignet. Esel und Pferde sind Steppentiere. Ihre Organismen sind an eine vielfältige, raufaserreiche Nahrung angepasst.
Eine Wiese auf der sich Wildkräuter wie Beifuß, Brennesseln, Schafgarbe, Goldrute, Kornblume uvm. befinden ist wichtiger Bestandteil einer artgerechten Fütterung.
Eine bunte Wiese, reich an Wildblumen und Kräutern ist natürlich nicht nur für Ihre Tiere gesund sondern auch ein aktiver Beitrag zum Schutz und Erhalt gefährdeter Arten. Viele Lebewesen können von einer artenreichen Wiese profitieren allen voran viele Insekten die solche Pflanzen als Nahrungsgrundlage benötigen. Dies wiederum hilft auch Vögeln und anderen Tieren, die sich von den Insekten ernähren.
Eine Kräuterreiche Wiese darf nicht mit einer ungepflegten Weide verwechselt werden auf der sich giftige Pflanzen wie zum Beispiel das hochgiftige und leberschädigende Jakobskreuzkraut in übermäßger Zahl angesiedelt haben.
Es ist also von größter Wichtigkeit, die Pflanzen die sich auf der eigenen Wiese befinden alle zu kennen um die darauf befindlichen Tiere vor Schaden zu bewahren. Es gibt mehrere Möglichkeiten die dafür erforderlichen Kenntnisse anzueignen. Am Besten geeignet sind geführte Kräuterwanderungen mit sachkundigen Personen oder Seminare zum Thema Kräuterfütterung.
Um eine Pflanze eindeutig identifizieren zu können ist der Blick auf ein Foto in einem Buch oder auf einer Internetseite oft nicht ausreichend denn Verwechslungen von giftigen und ungiftigen Pflanzen müssen einwandfrei ausgeschlossen werden können.
Wenn Sie sich für die Pflanzenvielfalt auf der Wiese oder bei der Eselfütterung interessieren nehmen sie Kontakt mit uns auf. Wenn es genügend Interessenten gibt können wir auch ein Seminar unter der Leitung einer sachkundigen Person zu diesem Thema veranstalten.