Am 22. und 23. April lief unser Kurs im "Natural-Donkeyman-Ship".
Kursleiterin war die 3 Sterne Instruktorin Klaudia Duif, die aus dem Horsmanshipcenter Brandenburg in Michaelisbruch zu uns anreiste. Nachdem wir im letzten Jahr dort waren und auf großes Interesse bei anderen Eselfreunden gestoßen sind, haben wir beschlossen, in diesem Jahr einen Parelli Level 1 Kurs mit Schwerpunkt Esel bei uns in Paaren zu organisieren.
Nach dem ersten Theorieblock, bevor wir auf unsere Vierbeiner "losgelassen" wurden, gab es anfänglich praktische Lektionen ohne unsere Esel. Auf diese Art konnten wir uns zunächst einfühlen und ein Gespür für den Umgang mit dem, für uns z. T. neuen Equipment erhalten. Parelli Natural Horsemanship kann man natürlich grundsätzlich mit den Ausrüstungsgegenständen machen, die man bereits hat. Es gibt aber einige Vorteile für die Arbeit mit den Tieren, wenn man das Parelli Equipment nutzt. Selbst die feinsten Signale sind zu fühlen, das haben wir bei unseren ersten Übungen hier deutlich wahrgenommen.
Wir üben, noch immer ohne unsere Vierbeiner, die "Achterfigur - figure eight". Dabei handelt es sich um eine Übung, die mehrere Spielaspekte miteinander vereint. Jeder von uns durfte hier auch mal den Esel spielen.
Bei echtem Aprilwetter mit Sonne, Regen, Sturm und Hagel hatten wir ein wunderschönes Wochenende mit reichlich "Input".
Esel und Menschen waren gleichermaßen konzentriert bei der Sache.
Klaudia hat es verstanden, uns vieles näher zu bringen - besonders unsere Esel.
Sir Henry ist auch auf dem richtigen Weg - und der führt zu Christine
Heiko und Islandpferd Lysier waren eifrig dabei und man sieht, dass sie viel Spaß miteinander hatten.
Verladen ist für Sir Henry ein "alter Hut" wenn Christine vor ihm in den Hänger geht und er ihr folgen kann. Nun sollte er selbständig in den Hänger gehen. Diese Aufgabe war auch für der Veteranen eine neue Herausforderung, die er allerdings innerhalb weniger Minuten mit Bravour gemeistert hat.
Es war nicht immer leicht standhaft zu bleiben...
..aber Schwierigkeiten sind da, um überwunden zu werden...
... und zum Schluss sind Mensch und Esel Partner - sehr entspannt und zufrieden.
Mancher Tierfreund stellt sich vermutlich die Frage: "Warum muss ich überhaupt mit meinem Tier arbeiten? Reicht es denn nicht aus, wenn ich ihm eine gesunde, artgerechte Haltung biete?" Andere Sagen: " Ich will meinem Esel nichts aufzwingen, er soll doch einfach nur glücklich sein."
Das ist ja grundsätzlich sehr liebevoll gedacht aber es entspricht nicht der Realität, dass man mit einem Tier gar nichts tun darf, damit es glücklich ist. Wir reden hier von Tieren, die unter der Obhut von uns Menschen leben und nicht in freier Wildbahn. Daher ist es für die Tiere genauso wie für uns grundlegend wichtig, im Alltag zu "funktionieren". Equiden, also Esel, Mulis und Pferde, die nicht oder schlecht erzogen wurden, können von Menschen oft nicht gehandhabt werden und landen möglicherweise als sogenannte "Problemtiere" beim Schlachter.
Ein Esel muss sich ein Halfter aufziehen und sich führen lassen. Er muss sich von einem Veterinär untersuchen lassen. Er muss sich die Hufe pflegen lassen. Damit dies alles reibungslos, ohne Gewaltanwendung oder Sedierung klappt, muss man den Esel entsprechend erziehen - d.h. ausbilden. Es gibt viele Methoden, um ein Tier zu animieren das zu tun, was Mensch von ihm möchte. Richtig ist jede Methode, die Gewalt in all seinen Formen ablehnt. Eine dieser gewaltfreien Methoden ist der Umgang mit dem Equiden nach dem Vorbild von Pat Parelli.
Natural Horsemanship nach Pat Parelli ist eine wunderbare Art, um den Umgang mit Eseln und natürlich auch mit Pferden neu zu entdecken. Wir hatten viel Freude an diesem besonderen Eselseminar. Falls Sie ebenfalls interessiert sind und auch neue Wege mit Ihren Eseln beschreiten wollen kontaktieren Sie uns. Bei ausreichendem Interesse werden wir wieder einen Kurs bei uns abhalten. Für weitere Informationen zum Kurs, den Teilnahmebedingungen und den Kursgebühren nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.